NETZWERK ARTIKEL 3
Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter e.V.

Informiert in leichter Sprache über

Das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen


Erklärungen zum Bundesgleichstellungsgesetzund Grafiken zur Illustration
Das Gesetz wird auch Bundesgleichstellungsgesetz für Behinderte genannt.   Zeichnung; blinder Mann mit Blindenstock
Viele Behindertengruppen und behinderte Menschen haben lange für das Gesetz gekämpft.

Das Bundesgleichstellungsgesetz für Behinderte ist wichtig.  
Zeichnung; Frau, die Rollstuhl benutzt

Wer muss sich an das Gesetz halten?

Erklärungen zum BundesgleichstellungsgesetzGrafiken zur Illustration
Leider müssen sich in Deutschland noch nicht viele an das Gesetz halten.

Dieses Gesetz gilt vor allem für die Bundesverwaltung. Das sind Ämter, die für ganz Deutschland arbeiten, zum Beispiel:

Die Bundesministerien in Berlin und Bonn
Die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg

Sie müssen sich an die Regeln in dem Gesetz halten. Die Ämter sollen Vorbilder sein.

Sie dürfen behinderte Menschen nicht mehr schlechter behandeln.
Sie müssen besonders behinderte Frauen unterstützen. Denn behinderte Frauen müssen die gleichen Rechte haben wie behinderte Männer.
 
Zeichnung; Gesetzesbuch, Hammer, Bundesadler

Welche Regeln stehen zum Beispiel in dem Gesetz?

Erklärungen zum BundesgleichstellungsgesetzGrafiken zur Illustration
Neue Ämter dürfen keine Hindernisse mehr haben. Behinderte Menschen müssen die Häuser ohne fremde Hilfe benutzen können. Dafür muss es zum Beispiel Rampen geben. Oder es muss Schilder mit leichter Sprache und Bildern geben.Zeichnung; Rollstuhlfahrerin vor Stufen, Stufen sind durchgekreuzt, Rollstuhlfahrerin schaut nachdenklich
Öffentliche Verkehrsmittel (zum Beispiel Züge und Busse) dürfen keine Hindernisse mehr haben. Behinderte Menschen müssen die Verkehrsmittel gut benutzen können. Zeichnung; Linienbus
Die Ämter müssen die Gebärdensprache als eigene Sprache anerkennen. Das heißt, dass man die Gebärdensprache auch in Ämtern benutzen darf. Die Ämter müssen einen Übersetzer / eine Übersetzerin finden. Diese Person muss den gehörlosen Menschen und den Angestellten in den Ämtern beim Sprechen helfen.
Die Gebärdensprache ist die Sprache von Menschen, die nichts hören. Sie benutzen vor allem ihre Hände zum Sprechen.
Zeichnung; Gebärde mit rechter Hand
Die Ämter müssen auch dafür sorgen, dass sie andere behinderte Personen verstehen. Zum Beispiel wenn jemand einen Computer zum Sprechen benutzt. Die Angestellten in den Ämtern müssen versuchen, die Personen zu verstehen. Zeichnung; Frau sitzt vor einem Computer, eine andere Frau steht hinter ihr und schaut ihr über die Schulter

Was steht noch in dem Gesetz?

Erklärungen zum BundesgleichstellungsgesetzGrafiken zur Illustration
Das Gesetz erlaubt noch 2 wichtige Sachen:

1.
Bestimmte Behindertengruppen können zum Beispiel mit Geschäften sprechen. Sie überlegen gemeinsam, was die Geschäfte in Zukunft machen können, damit sie behinderte Menschen nicht mehr schlechter behandeln. Sie überlegen zum Beispiel, wie eine Post eine Rampe bekommt.

Diese Gespräche nennt man Zielvereinbarungen.
Zeichnung; 2 Frauen und 2 Männer sitzen an einem Tisch und sprechen miteinander; eine leere Sprechblase schwebt über der Gruppe
2.
Bestimmte Behindertengruppen können vor Gericht gehen, wenn die Regeln des Bundesgleichstellungsgesetzes für Behinderte nicht eingehalten werden. Die Gruppen können wegen Benachteiligung klagen.

Diese Klagen nennt man Verbandsklagen.
Zeichnung; Richter hinter seinem Pult. Auf dem Pult liegt ein Gesetzesbuch, Richter schaut sich Papier an

Für wen ist das Gesetz?

Das Gesetz ist für alle behinderten Frauen und Männer da.

Es ist egal, was für eine Behinderung jemand hat. Die Personen müssen aber länger als 6 Monate behindert sein.


Ihr E-Mail-Kontakt zur Geschäftsstelle:
hgh@netzwerk-artikel-3.de
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Rolf Barthel   am 27.11.02

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