Lenggries: Mit einem Plakat mit der Aufschrift "Barrierefreiheit für alle, anstatt alle Freiheit den Barrieren" bringt es der Verein UNgehindert auf den Punkt, worum es in der aktuellen Debatte um ein Barrierefreiheitsstärkungsgesetz geht. Heute, am 2. Mai, haben die Bundestagsabgeordneten noch 55 Tage Zeit, um auch endlich in Deutschland diesem Anspruch gerecht zu werden und in dieser Legislaturperiode ein gutes Barrierefreiheitsrecht zu verabschieden. In der kommenden Woche finden dazu im Rahmen des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung behinderter Menschen viele Aktionen statt, um vor allem die Abgeordneten von CDU/CSU und der SPD zu überzeugen.
"'Wasch mich, aber mach mich nicht nass.' Ebenso verhält es sich mit der Bundesregierung und den Rechten von Menschen mit Behinderungen. Da ist der Regierung die Wirtschaftslobby dann doch näher, um bei dem wichtigen Thema der Barrierefreiheit als Grundlage von Teilhabe in irgendeiner Form diese zu belasten. Ist es Feigheit? Ist es Wirtschafts-Hörigkeit? Auf alle Fälle ist es behindertenrechtsfeindlich", erklärte Markus Ertl vom Verein UNgehindert im Vorfeld des Protesttages und der weiteren Beratungen des Gesetzentwurfs für ein Barrierefreiheitsstärkungsgesetz im Bundestag.
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