Manchmal wird aus einer schlechten Erfahrung
eine gute Nachricht
zur Inklusion.
So ging es Jennifer Sonntag
aus Halle.
Sie verbrachte im Oktober mit ihrer Familie
ein Wochenende im Hotel.
Aber das Hotel-Personal forderte sie immer wieder auf: Sie und ihr Blinden-Führhund Paul sollten das Hotel-Restaurant verlassen.
Inzwischen hat sich das Hotel
bei ihr entschuldigt.
Jennifer Sonntag war
entsetzt über
das Hotel-Personal.
Sie erklärte ihnen mehrmals, dass Blinden-Führhunde mit in Restaurants dürfen.
Und dass es dafür sogar Regeln in einem Gesetz gibt:
dem sogenannten Assistenz-Hunde-Gesetz.
Aber das Hotel-Personal ließ nicht locker.
Also musste Jennifer Sonntag alleine
in ihrem Hotel-Zimmer essen.
Das war für sie sehr schmerzlich.
Kämpfen lohnt sich
Trotzdem war für Jennifer Sonntag
auch das wichtig:
Behinderte Menschen müssen sichtbar sein.
Sie sollen ihre Hilfsmittel nicht vertuschen müssen.
Und ihr Führhund Paul ist ihr Hilfsmittel.
Also gab Jennifer Sonntag nicht auf.
Und kämpfte für ihre Rechte
als behinderte Frau,
die einen Assistenz-Hund hat.
Sie berichtet auf facebook über ihre Geschichte.
Auch die kobinet-Nachrichten veröffentlichten ihre Geschichte.
Und sie holte sich Unterstützung:
bei der Schlichtungs-Stelle
des Bundes-Behindertenbeauftragten.
bei der Anti-Diskriminierungsstelle des Bundes.
Jennifer Sonntags Kampf hat sich gelohnt!
Die Schlichtungs-Stelle schrieb an das Hotel.
Inzwischen versprach das Hotel:
Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Hotel werden informiert.
Sie sollen wissen: Assistenz-Hunde
dürfen mit ins Restaurant.
Und das Hotel entschuldigte sich
bei Jennifer Sonntag.
Schade, dass es den Umweg
über die Schlichtungs-Stelle brauchte.
Schade, dass das Hotel-Personal
Jennifer Sonntag nicht geglaubt hat.
Trotzdem finden wir:
jetzt ist es eine gute Nachricht zur Inklusion.
Und Jennifer Sonntag sagt:
„Es ist wieder ein Pfoten-Abdruck
in Richtung Inklusion gesetzt."