Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion Copyright: Marleen Soetandi

Kalenderblatt 5. Mai 1992 - 2022Bonn/Berlin: "30 Jahre 5. Mai - Lautstark für Gleichstellung 1992 -2022", so lautet der Titel einer Broschüre, die von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung behinderter Menschen herausgegeben wurde. Erarbeitet wurde die aktuelle Broschüre, deren Erstellung und Druck durch die Aktion Mensch unterstützt und im Rahmen ihrer Materialien zum Protesttag vertrieben wird, von Dr. Sigrid Arnade und H.-Günter Heiden vom JOB Medienbüro Berlin. Dass es diesen Protesttag, der einiges bewegt hat, schon seit 30 Jahren gibt und auch dieses Jahr in der Zeit vom 23. April bis 8. Mai 2022 wieder über 600 Aktionen stattfinden, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion.

"Vor 30 Jahren, am 5. Mai 1992, fing alles an: Der erste 'Europaweite Protesttag für die Gleichstellung und Anti-Diskriminierung Behinderter' ging an den Start und in jedem Jahr machten Menschen mit Behinderungen aufs Neue mobil, wurden sichtbar, forderten ihre Rechte ein. Doch wie entstand dieser Tag? Welche Bedeutung hatte er und wird er haben? Wir von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e. V. (ISL) waren damals – und sind auch heute noch – ein Impulsgeber für diesen besonderen Tag. Es ist also an der Zeit, einmal auf die bunten und vielfältigen Aktivitäten zurückzuschauen. Doch keine Angst! Wir wollen an dieser Stelle keine chronologische Auflistung aller Aktionstage bieten, sondern eine politische Einordnung der Bewegung über die gesamten 30 Jahre in Kurzform bereitstellen. Der jeweilige 5. Mai ist dabei sichtbarer Höhepunkt und roter Faden. Es ist also ein Mini-Geschichtsbuch der Gleichstellungsbewegung in Wort und Bild, bei dem auch sieben 5.-Mai-Aktivist*innen zu Wort kommen. Aus unserer Sicht gibt es vier zeitliche Phasen des Kampfes um rechtliche Gleichstellung", heißt es in der Einführung der Broschüre.

Uwe Frevert vom Europäischen Netzwerk zum selbstbestimmten Leben Behinderter und Ottmar Miles-Paul von der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hatten den ersten und eine ganze Reihe weiterer Protesttage damals von Kassel aus angeschoben und koordiniert. Ab Ende der 90er Jahre unterstützte die Aktion Sorgenkind, die im Jahr 2000 Ihren Namen zu Aktion Mensch änderte, die Akteur*innen bei der Organisation des Protesttages und stellte Förderungen und Materialien zur Verfügung.

Link zur Broschüre, die bei den Materialien der Aktion Mensch zum diesjährigen Protesttag ins Internet eingestellt wurde

Link zu Infos und Aktionen zum diesjährigen Protesttag vom 23. April bis 8. Mai 2022