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Plakat der Berlinale 2023 - Foto: BerlinaleBerlin: Berliner Filmfans dürfen sich freuen: So viel Berlinale war noch nie – zumindest für blinde und sehbehinderte Menschen. Darauf weist der Deutsche Blinden- und Sehbehidnertenverband in seinem Newsletter dbsv-driekt hin. Bei zehn Hörfilmen in verschiedenen Sektionen und an vielen Terminen können blinde und sehbehinderte Filmfans barrierefrei dabei sein und die Stimmung der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin (Berlinale) vom 16. bis 26. Februar live miterleben. Dies, aber auch die Tatsache, dass die Berlinale für Menschen mit anderen Behinderungen eine Reihe von Angeboten und Unterstützungen anbietet, ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion.

"Der Empfang der Audiodeskription ist über die App GRETA möglich. Dafür sind ein eigenes Smartphone mit installierter App und Kopfhörer notwendig. Nach der Installation der App (Android oder iOS) und dem Download der Audiodeskriptionen können die Fassungen bei allen Vorführungen der Filme mit Audiodeskription genutzt werden. Wer kein eigenes Smartphone hat, kann bei allen Terminen mit zusätzlichem Service ein Leihgerät erhalten, bitte bei der Kartenbestellung angeben. Wer keine Unterstützung benötigt und ein eigenes Smartphone besitzt, kann natürlich auch die anderen Aufführungstermine nutzen. Einen weiteren Service für Menschen mit Behinderungen bieten einige der Berlinale-Aufführungsstätten durch einen früheren Einlass (Early Boarding): Zoo Palast, Kino International, Urania und Filmtheater am Friedrichshain", heißt es in dbsv-direkt.
 
"Die Berlinale versteht sich als Festival, das Vielfalt als wichtigen Wert für die Gesellschaft ansieht, und zugleich als einen Ort, an dem ein gemeinsames Kinoerlebnis und Austausch stattfinden können. Der Berlinale liegt viel daran, dass alle Menschen Zugang zu den Filmvorführungen und -veranstaltungen haben. Das Festival arbeitet stetig am Abbau von Barrieren und daran, inklusivere Angebote zu entwickeln. In diesem Jahr werden detailliertere Informationen zur Barrierefreiheit zur Verfügung gestellt und es wird explizit auf noch vorhandene Barrieren in den mehr als 20 Spielstätten hingewiesen. Das Angebot umfasst neben der Ausstattung mit Plätzen für Rollstuhlfahrer*innen, Diskussionen mit Übersetzung in deutscher Gebärdensprache und/oder Filme mit deutscher Audiodeskription über die App GRETA. Zudem gibt es bei diesen Filmvorführungen in den jeweiligen Spielstätten eine*n Ansprechpartner*in, der*die bei Fragen weiterhilft und Menschen mit Sehbehinderung ggf. zu den Sitzplätzen begleitet", heißt es auf der Seite der Berlinale zum Thema Inklusion. Dort gibt es auch viele wichtige Informationen zur Barrierefreiheit entsprechender Filme.