Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion Copyright: Marleen Soetandi

Daumen hochBerlin: Der Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil hat zum vierten Mal den Bundesteilhabepreis verliehen. Im Rahmen der Inklusionstage, einer jährlich stattfindenden Veranstaltung des Ministeriums, überreichte er den drei Gewinnern die Urkunden. Der Wettbewerb zum Thema „WOHNEN barrierefrei • selbstbestimmt • zeitgemäß“ suchte bundesweit nachahmenswerte Projekte und ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert. Die ausgezeichneten Beispiele zum inklusiven Wohnen, aber auch die Tatsache, dass die Inklusionstage am 8. und 9. Mai 2023 nunmehr schon zum 10. Mal vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales durchgeführt wurden, sind für das NETZWERK ARTIKEL 3 gute Nachrichten zur Inklusion.

Den ersten Preis erhielt der Sozialverband VdK Nordrhein-Westfalen mit seiner Tochtergesellschaft WSG Dienstleister GmbH. In einem mehrstufigen Entwicklungskonzept wurde für das Projekt „Wohnen am Schönwasserpark“ ein modernes und barrierefreies Wohnquartier mit 146 Wohnungen realisiert. Teil des Projektes sind sowohl Neubauten als auch ein modernisierter Bestandsbau. Von 146 Wohnungen sind 124 barrierefrei nach DIN 18040-2.

Der zweite Preis ging an das Projekt „SeWo-LWL-Programm für selbstständiges und technikunterstütztes Wohnen im Quartier“. In diesem Projekt wurden bisher 50 Wohnungen an verschiedenen Standorten neu gebaut. Insgesamt sind 180 Wohnungen geplant. Alle Wohnungen sind barrierefrei nach DIN 18040-2, zehn sogar uneingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar. Eine Besonderheit ist das Zusammenspiel aus baulicher und technischer Unterstützung in den Wohnungen. Bewohnerinnen und Bewohner mit Beeinträchtigungen erhalten durch den Einsatz intelligenter Technik wie Sprachsteuerung für Licht und Jalousien oder Sprachausgaben am Herd mehr Komfort und Eigenständigkeit.

An das Neubau-Projekt der Berlinovo Grundstücksentwicklungs GmbH mit ihrem Projekt „PRINZ – Wohnheim für Studierende und Kita“ ging der dritte Preis. In diesem Projekt schafft diese Entwicklungsgesellschaft barrierefreien und inklusiven Wohnraum für Studierende. Dabei sind etwa 270 Wohnungen und eine Kindertagesstätte mit Freiflächen geplant. Etwa die Hälfte der Apartments werden barrierefrei gebaut. Zudem ist in jeder Etage ein rollstuhlgerechtes Einzelapartment geplant sowie eine Inklusiv-Wohngemeinschaft, in der es rollstuhlgerechten und nicht-rollstuhlgerechten Wohnraum gibt. Die Erschließung wird stufen- und schwellenlos ausgeführt, ebenso werden die großen Gemeinschaftsbereiche barrierefrei zugänglich. Besonderen Wert gelegt wurde auf eine barrierefreie Wegeführung mit durchgängiger, einheitlicher und kontrastreicher Gestaltung. Auch das Informations- und Leitsystem basiert auf eine Kombination von verschiedenen Leitelementen, Bodenindikatoren sowie akustischen und elektronischen Informationen.