Mainz: International feiern autistische Menschen den Autistic Pride Day seit 2005 jeweils am 18. Juni, um über das Autismus-Spektrum aufzuklären und für Akzeptanz zu werben. In Deutschland ist der Tag jedoch bislang kaum bekannt. Dass Silke Wanninger-Bachem und Birger Höhn am Rande der Empowerment-Schulung zur Selbstvertretung des Bildungs- und Forschungsinstituts zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) in Mainz auf den Autistic Pride Day aufmerksam gemacht haben, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion. Nach 18 Jahren ist dieser Tag nun volljährig, wie die beiden Aktiven aufzeigten.
Der Inklusionsbotschafter Birger Höhn hat erst 2018 vom Autistic Pride Day erfahren, obwohl er bereits seit 2004 weiß, dass er im Autismus-Spektrum ist. Silke Wanninger-Bachem, die Vorstandsvorsitzende des Landesverbandes Autismus Selbstvertretung Bayern e.V. erklärte: „Aus der deutschsprachigen autistischen Community werden anlässlich dieses Tages einzelne Personen in den sozialen Medien Beiträge zu Autismus posten.“
Birger Höhn und Silke Wanninger-Bachem nutzen den Tag u.a. dazu, für die Selbstvertretung autistischer Menschen zu werben. Am Sonntagnachmittag werden die beiden bei der Weiterbildung zum Empowerment zur Selbstvertretung behinderter Menschen in der Politik und in Gremien im Inklusionshotel INNdependence in Mainz einen Vortrag über die Situation und die Belange von autistischen Menschen halten.