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Rollisegler im Heimathafen an der Ueckermündung - Foto: Franz SchmahlUeckermünde: Deutschlands erster behindertengerechter Großsegler legt bald wieder ab. Die Rostocker Hanse Sail ist sein Ziel. Der Zweimaster ist seit 2007 im Einsatz. Im Stettiner Haff und in der Ostsee haben inklusive Gruppen schon viele erlebnisreiche Segeltörns unternommen. Zwei professionelle Skipper leiten jeweils die Gruppe an und weisen in die Manöver auf See ein. Dass bei der 32. Hanse Sail vom 11. bis 13. August 2023 laut Programm das Mitsegeln auf teilnehmenden Schiffen wieder möglich sein soll und der Rollisegler "Wappen von Ueckermünde" im Rostocier Stadthafen 10 Personen aufnehmen kann., darunter vier Menschen, die einen Rollstuhl nutzen, das sind für das NETZWERK ARTIKEL 3 gute Nachrichten zur Inklusion.

Vom 11. bis 13. August starten um 10 Uhr sechsstündige Tagestörns und um 18 Uhr vierstündige Abendfahrten, wenn das Wetter mitspielt. Nach der Hanse Sail sind bis in den Oktober noch einige Termine für mehrtäige Reisen frei, erfuhr kobinet-Korrespondent Franz Schmahl bei einem Besuch im Heimathafen. Gleich wenn die neuen Crew-Mitglieder an Bord kommen, beginnt die praktische Ausbildung nach dem Prinzip „Learning by doing“, wird eine erste Reporterfrage beantwortet. Die persönlichen Sachen müssen in den Kojen ihren festen Platz finden. Koffer lassen sich auf einem Schiff schwer verstauen. Ohne wetterfeste Kleidung und Schuhe geht gar nichts. An Deck folgt dann zuerst ein mehrstündiges Sicherheitstraining mit allem Drum und Dran, wie es in einem Bericht der kobinet-nachrichten heißt.

Der Rollisegler ankert unmittelbar dort, wo die Uecker.in das Stettiner Haff mündet. Der Fluß heißt in Brandenburfg Ucker und in Mecklenburg Uecker. Er ist nach dem slawischen Volksstamm der Ukranen benannt. Hier hat das Zentrum für Erlebnispädagogik und Umweltbildung Ueckermünde ein barrierefreies Schullandheim und eine Umweltbildungseinrichtung. Das ZERUM ist Heimathafen der „Wappen von Ueckermünde“ und der Jugendsegelyacht „Greif von Ueckermünde“.

Der Rollisegler ist ein gemeinnütziges Projekt. Alle Preise sind nicht profitorientiert. Die Einnahmen werden für den Betrieb und den Erhalt des beispiellosen Projekts verwendet.

Dem Engagement der Mitglieder eines Fördervereins und vieler anderer Mitstreiter sei es zu verdanken, dass der Traum vom Segeln in einer Crew von Menschen mit und ohne Beeinträcntigung wahr werde, so ein Faltblatt von ZERUM: Auch in Zukunft seien jeder Cent und jede helfende Hand gefragt.