Mainz: Vor über 25 Jahren wurde Matthias Rösch in den rheinland-pfälzischen Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen berufen, über 20 Jahre hat er im Sozialministerium gearbeitet und den Landesbeirat unterstützt. Davon wirkte Matthias Rösch zuletzt über 10 Jahre als Landesbehindertenbeauftagter von Rheinland-Pfalz und beackerte eine Vielzahl von Themen, die behindertenpolitisch relevant und die vor allem für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention wichtig sind. All diese Aktivitäten waren Thema bei der Verabschiedung von Matthias Rösch als Landesbehindertenbeauftragter von Rheinland-Pfalz, die am 21. September im Rahmen der Sitzung des Landesteilhabebeirates im Bürgerhaus Mainz-Hechtsheim erfolgte und durch die Übergabe einer entsprechenden Urkunde vom rheinland-pfälzischen Sozialminister Alexander Schweizer vollzogen wurde. Während es schade ist, dass sMatthias Rösch auf eigenen Wunsch aus dem Amt ausscheidet, ist dieses jahrzehntelange Engagement von Matthias Rösch, dem immer auch das Peer Counseling wichtig war, eine gute Nachricht zur Inklusion. Denn der Mainzer hat viel in dieser Zeit bewegt und angeschoben.
Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweizer brachte es in seiner Rede zur Verabschiedung von Matthias Rösch auf den Punkt, nämlich dass er mit seinem langjährigen Wirken eine Institution ist. Dass sich Institutionen verändern müssen, dafür hat sich Matthias Rösch in vielerlei Hinsicht eingesetzt. Und so verändert er sich nun selbst, in dem er in die Rente geht. Dass es das für Matthias Rösch und sein behindertenpolitisches Engagement noch nicht gewesen sein dürfte, das wurde anhand der verschiedenen Redebeiträge und der Tatsache, dass er das Amt noch bis zur Übergabe an seine designierte Nachfolgerin Ellen Kubica weiterführen wird, deutlich.
Dass Matthias Rösch nicht nur in Rheinland-Pfalz engagiert und erfolgreich gewirkt hat, das machte die Videobotschaft des Bundesbehindertenbeauftragten Jürgen Dusel deutlich. Matthias Rösch war eine treibende Kraft bei der Zusammenarbeit der Behindertenbeauftragten des Bundes und der Länder. So war auch seine hessische Kollegin Rika Esser bei der Verabschiedung vor Ort mit dabei. Zuletzt hatten die Beauftragten der Länder und des Bundes mit der Erfurter Erklärung ein klares Statement für einen inklusiven Arbeitsmarkt abgegeben.
Dass Matthias Rösch für Barrierefreiheit steht und hierfür fast jede Rampe im Land kennt, das ist weithin bekannt. Johannes Schweitzer und Gerlinde Busch betonten daher in ihrem Redebeitrag für den Teilhabebeirat, das Geschick von Matthias Rösch in der Moderation von Veranstaltungen und vor allem seine langjährige Verbundenheit mit dem Peer Counseling und sein prägendes Wirken bei den mittlerweile 27. Peer Counseling Weiterbildungen, die er mit angeschoben hat und im Prozess von Anfang an dabei war.
Während das Wissen und Engagement von Matthias Rösch nun an verschiedenen Stellen fehlen wird und seine designierte Nachfolgerin Ellen Kubica in große Radspuren rollen muss, dürfte Matthias Rösch zukünftig hoffentlich noch an vielen behindertenpolitischen Stellen wieder auftauchen, so hoffen es viele der Gäste, die ihn am 21. September verabschieden durften. Dass die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention das inhaltliche Thema der Beiratssitzung mit einem Vortrag von Dr. Leander Palleit von der Monitoringstelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte und anschließendem World-Cafe war, zeigt die starke Verbindung von Matthias Rösch mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, bei der es bekanntlich ja noch viel zu tun gibt.