Logo: Gute Nachrichten zur Inklusion Copyright: Marleen Soetandi

Zahl 25Mainz: Dass das Festival Grenzenlos Kultur bereits sein 25-jähriges Jubiläum feiern kann und vom 12. bis 22. Oktober 2023 wieder spannende inklusive Bühnenkunst nach Mainz bringt, das ist für das NETZWERK ARTIKEL 3 eine gute Nachricht zur Inklusion. "Unglaublich, aber wahr: Grenzenlos Kultur feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag! Grenzenlos Kultur ist nicht nur Deutschlands ältestes Theaterfestival mit behinderten und nicht behinderten Künstler*innen, sondern auch eine höchst lebendige Plattform für ungewöhnliche, oft experimentelle, meist gesellschaftspolitisch motivierte Kunst- und Theaterformen. Ziel seit der ersten Festival-Ausgabe 1997 war eben das - eine Öffentlichkeit zu schaffen für die bis dato oft unbekannten Arbeiten professioneller Künstler*innen mit unkonventionellen Wahrnehmungs- und Ausdrucksmöglichkeiten", heißt es in der Ankündigung des Festivals.

„Heute sind inklusiv arbeitende Compagnies weit über die Grenzen von Mainz hinaus bekannt. Künstler*innen mit Behinderung gehören fast selbstverständlich zu den Ensembles vieler renommierter Theater. Dazu hat neben vielen anderen nicht zuletzt Grenzenlos Kultur beigetragen – als erfolgreiches Beispiel inklusiver Kulturarbeit, als Mutmacher und Impulsgeber, und als Ort, der zahlreiche Künstler*innen und Ensembles in kreativen Kontakt miteinander gebracht und wichtige Kooperationen angestoßen hat“, heißt es weiter in der Presseinformation zum Festival.

In der Jubiläums-Ausgabe vom 12. bis 22. Oktober am Staatstheater Mainz sind 12 Stücke mit mehr als 70 Künstler*innen aus Belgien, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, sowie aus Deutschland und der Schweiz zu erleben. Zur Eröffnung am 12. Oktober bringt das RambaZamba Theater Leander Haußmanns Inszenierung Einer flog über das Kuckucksnest nach Mainz. Die Münchner Kammerspiele zeigen Wer immer hofft, stirbt singend, Jan-Christoph Gockels Hommage an das Theater nach Geschichten des Autors und Filmemachers Alexander Kluge. Bert & Nasi zeigen am 13. Oktober die Premiere von The Beginning, eine Performance über Anfänge mit fünfzehn bewegungsbegeisterten Amateur*innen, alle über 60 Jahre alt. Den Abschluss am 21. und 22. Oktober bildet die Deutschland-Premiere von Der kaukasische Kreidekreis, Bertold Brechts Drama in neuer Fassung der Salzburger Festspiele von Helgard Haug (Rimini Protokoll) mit dem Theater HORA und dem Staatstheater Mainz.

Dazwischen begibt sich Grenzenlos Kultur wie der Kultursommer „westwärts“, etwa mit den belgischen Theatern Stap und FroeFroe und ihrer Adaption von Dürrenmatts Besuch der alten Dame, die unter dem Titel My Black Panther zu sehen ist. Für alle ab 5 Jahren ist die Tanzperformance Dinge dingen mit anschließendem Familien-Workshop zu sehen. Zum Jubiläum sind natürlich viele treue Weggefährten wie Candoco, tanzbar_bremen, Das Helmi und Theater Thikwa zu Gast. Nach den Aufführungen gibt es in der Kakadu Bar Gelegenheit, mit ihnen über alte Zeiten und neue Pläne ins Gespräch zu kommen.

Auch beim Fachtag 25 Jahre Inklusion in den Darstellenden Künsten am 21. Oktober lädt Grenzenlos Kultur Kunst- und Kulturschaffende aus allen Sparten ein zu Impulsvorträgen, Gesprächen und Diskussionen. Gemeinsam richten sie den Blick auf zweieinhalb Jahrzehnte inklusiver Kulturarbeit und aktuelle Entwicklungen für die Zukunft. Im Festival-Blog berichten Student*innen des Instituts für Theaterwissenschaften der Universität Mainz über ihre Eindrücke in Wort und Bild: blog.grenzenloskultur.de

Veranstaltet wird das Festival von der Lebenshilfe Kunst und Kultur gGmbH und dem Staatstheater Mainz. Gefördert wird es von der Aktion Mensch und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen, auch kurzfristig, gibt’s auf: www.grenzenlos-kultur.de